Czech Svíčková – Tschechischer Rinderbraten in Sahnesoße
Einleitung
Svíčková ist ein klassisches tschechisches Gericht: zarter Rinderbraten, serviert mit einer cremigen Wurzelgemüse-Sahnesoße, Preiselbeeren und Semmelknödeln. Es verbindet herzhafte Aromen mit einer milden, leicht süßlichen Sauce und ist ein beliebtes Familiengericht bei Festen und Sonntagsessen.
Zutaten (für 4–6 Personen)
Fleisch
1 kg Rinderbraten (z. B. Hüfte oder falsches Filet)
Für die Marinade und Soße
2 Karotten
2 Pastinaken oder 1 Petersilienwurzel
1/2 Sellerieknolle
2 Zwiebeln
150 g Speckwürfel oder 2 EL Schmalz
3 EL Pflanzenöl
2 EL Tomatenmark
3–4 Lorbeerblätter
6 Pfefferkörner
6 Wacholderbeeren (optional)
2 EL brauner Zucker oder Honig
250 ml Rinderbrühe
200 ml Sahne (oder Schmand)
2 EL Weißweinessig oder Zitronensaft
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zum Servieren
Semmelknödel oder Kartoffelknödel
Preiselbeeren oder Preiselbeermarmelade
Frische Petersilie zum Garnieren
Zubereitung
1. Vorbereitung: Gemüse schälen und grob würfeln. Rinderbraten mit Salz und Pfeffer einreiben.
2. Anbraten: In einem großen Bräter Öl erhitzen, Fleisch rundum kräftig anbraten, herausnehmen und beiseitestellen.
3. Gemüse und Speck: Speck oder Schmalz im Bräter auslassen, Zwiebeln, Karotten, Pastinake und Sellerie zugeben und bei mittlerer Hitze anrösten, bis das Gemüse Farbe bekommt. Tomatenmark einrühren und kurz mitrösten.
4. Ablöschen und würzen: Mit Weißweinessig ablöschen, Zucker hinzufügen, Lorbeer, Pfefferkörner und Wacholder dazugeben. Rinderbrühe angießen, Fleisch zurück in den Bräter legen. Falls nötig, mehr Brühe hinzufügen, sodass das Fleisch zur Hälfte bedeckt ist.
5. Schongaren: Bräter zudecken und im vorgeheizten Ofen bei 160 °C (Umluft 140 °C) etwa 2–2,5 Stunden schmoren, bis das Fleisch sehr zart ist. Alternativ bei mittlerer Hitze auf dem Herd 2–3 Stunden köcheln lassen.
6. Sauce fertigstellen: Fleisch herausheben und warm halten. Gemüse aus dem Bräter mit einem Schaumlöffel entnehmen und in einen Mixer geben. Flüssigkeit aus dem Bräter durch ein Sieb auffangen. Gemüsepüree mit der aufgefangenen Brühe glattrühren, zurück in den Topf geben, Sahne einrühren und leicht einkochen lassen, bis die Sauce die gewünschte Konsistenz hat. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft oder Essig abschmecken. Gegebenenfalls durch ein feines Sieb passieren für eine besonders seidige Sauce.
7. Anrichten: Fleisch in Scheiben schneiden, mit Sauce überziehen. Mit Semmelknödeln und einem Klecks Preiselbeeren servieren. Mit gehackter Petersilie bestreuen.
Kochzeit und Portionen
Gesamtzeit: ca. 2,5–3 Stunden (inkl. Schmorzeit). Ergibt 4–6 Portionen, abhängig von der Beilagenmenge.
Tipps und Variationen
- Für noch intensiveren Geschmack das Fleisch 1–2 Tage vorher mit den Gewürzen und etwas Essig marinieren. - Statt Sahne kann man einen Teil durch saure Sahne oder Schmand ersetzen, um die Sauce leicht säuerlich-cremig zu halten. - Vegetarische Alternative: Wurzelgemüse alleine zu einer herzhaften, pilzbetonten Sauce verarbeiten und mit vegetarischen Knödeln servieren.
Serviervorschlag
Svíčková passt ideal zu Semmelknödeln, Kartoffelknödeln oder Salzkartoffeln und wird traditionell mit Preiselbeeren und einem Klecks Sahne serviert. Ein kräftiges dunkles Bier oder ein leichter Rotwein ergänzen das Gericht hervorragend.
Aufbewahrung
Reste lassen sich gut im Kühlschrank 2–3 Tage aufbewahren. Die Sauce kann eingefroren werden; Fleisch wird beim erneuten Erhitzen am besten vorsichtig in der Sauce erwärmt, um Zartheit zu bewahren.